Wortgottesfeier: Mehr als ein Gottesdienst ohne Priester
Aufgekreuzt - 14.04.2025 (00:30:34)

Wortgottesfeier: Mehr als ein Gottesdienst ohne Priester

Zum liturgischen Programm der meisten Pfarreien gehören Wortgottesfeiern heute dazu. Wie sich diese Form entwickelt hat und warum sie mehr ist als ein Ersatz für die Messe am Sonntag, bespricht Host Christoph Brüwer mit dem Theologen Wolfgang Meurer.
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Gründonnerstag

Gründonnerstag

Jesus wusste um seinen baldigen Tod und kam ein letztes Mal mit seinen Freunden zusammen. Doch statt ein Testament vorzutragen, hinterließ er seinen Jüngern ein ganz anderes Vermächtnis. Die synoptischen Evangelien (Markus, Matthäus und Lukas) berichten, dass Jesus nach dem jüdischen Pessach-Mahl das Brot brach, es seinen Jüngern reichte und als seinen Leib deutete. Ebenso reichte Jesus ihnen den Kelch mit Wein, den er als sein Blut bezeichnete. An die Stiftung dieses Neuen Bundes mit Gott sollen sich die Jünger immer erinnern: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" (Lk 22,19). Darum gedenkt die Kirche am Abend des Gründonnerstags in besonderer Weise der Einsetzung der Eucharistie. Der Evangelist Johannes setzt einen anderen Schwerpunkt und berichtet von der Fußwaschung: Nach dem Mahl legte Jesus sein Gewand ab, umgürtete sich mit einem Leinentuch und wusch seinen verwunderten Jüngern wie ein Sklave die Füße. "Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe." (Joh 13,15). Bis heute vollzieht auch der Papst jedes Jahr den Ritus der Fußwaschung (siehe Bild). Nach dem Mahl ging Jesus mit seinen Jüngern hinaus und sprach zu ihnen: "Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!" (Mt 26,38). Und so wird es auch nach der Gründonnerstagsliturgie ganz still, viele Gläubige bleiben zur eucharistischen Anbetung zusammen: Die "heiligen drei Tage" (Triduum Sacrum) haben begonnen.

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